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Ratsinformationssystem

Auszug - Wochenmarkt Wanne-Süd - Anfrage der Bezirksverordneten Majchrzak-Frensel vom 09.01.2008 -  

der Bezirksvertretung des Stadtbezirks Eickel
TOP: Ö 4
Gremium: Bezirksvertretung Eickel Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Do, 24.01.2008 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 17:49 Anlass: Sitzung
Raum: Eickeler Markt 1
Ort: Bürgersaal des Sud- und Treberhauses
2008/0027 Wochenmarkt Wanne-Süd
- Anfrage der Bezirksverordneten Majchrzak-Frensel vom 09.01.2008 -
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage Rat
Verfasser:Elisabeth Majchrzak-FrenselAktenzeichen:FB 11
Federführend:FB 11 - Rat und Bezirksvertretungen Beteiligt:FB 44 - Öffentliche Ordnung
Bearbeiter/-in: Darnieder, Martina  FB 53 - Tiefbau und Verkehr
 
Wortprotokoll
Beschluss

Der Wochenmarkt Wanne-Süd findet jeden Samstag auf dem Steinplatz statt

Der Wochenmarkt Wanne-Süd findet jeden Samstag auf dem Steinplatz statt. Die CDU hat durch ihre Unterschriftenaktion für Unruhe und Verunsicherung in der Bevölkerung gesorgt, was den Fortbestand des Wochenmarktes angeht. Bisher lag der Bezirksvertretung Eickel noch kein Vorschlag von Seiten der Verwaltung vor.

Darum bitte ich die Verwaltung um die Beantwortung folgender Frage:

 

 

Ø      Gibt es Pläne der Verwaltung den Wochenmarkt von Wanne-Süd zu verlegen?

 

 

Herr Friedhoff teilt mit:

 

Im Bereich aller Wochenmärkte zeigt die Entwicklung der letzten Jahre einen Rückgang der Beschickerzahlen, der aufgrund des Kostendeckungsprinzips zu einer ständigen Erhöhung der Standgebühren geführt hat.

Ursache für den Rückgang ist ein starkes Ausbleiben der Kunden durch Veränderungen der Konsumgewohnheiten. Vor allem sind festzustellen:

-           Ein stärkeres Preisbewusstsein in Verbindung mit veränderter Ausrichtung der Diskounterketten zu frischen Produkten.

-           Eine größere Mobilität der Kunden über die Grenzen der Stadtteile hinaus

-            veränderte Kommunikationsgewohnheiten in Verbindung mit dem "Einkaufserlebnis Markt".     

Trotz der demographischen Entwicklung der Gesellschaft bleiben diese Veränderungen offensichtlich in hohem Maße bestehen bzw. verstärken sich.

 

Im Bereich des Marktes in Wanne-Süd stellt sich diese Situation besonders dramatisch dar, da sich aufgrund des isolierten Standortes ohne Anbindung an stationären Einzelhandel offensichtlich die Kundenbindung schwierig aufrecht erhalten lässt. 

Im Einzelnen ist dort seit 2002 die folgende Entwicklung bei den vergebenen Quadratmetern festzustellen (Dauerverträge und Tagesstände):

 

2002                2003                2004                2005                2006                2007

27108              23031              20895              14550              12241              11151

 

Die Zahl der Händler mit Dauerverkaufserlaubnissen sank von 17 im Jahr 2004 auf aktuell 9.

 

Die finanzwirtschaftlichen Gegensteuerungsmaßnahmen im Bereich der Märkte insgesamt beschränken sich alternativ auf die

-            Schließung von besonders unattraktiven Standorten: Hierdurch ließe sich zwar eine kurzfristige Entspannung der Gebührensituation erreichen, aufgrund des Wegfall kalkulatorischer Einnahmen würde dies dem städtischen Haushalts jedoch nur bedingt zugute kommen.

-           Erhalt der Standorte durch mittelfristige Akzeptanz einer strukturellen Unterdeckung des Gebührenhaushaltes.

 

Die Verwaltung hat die letztere Variante stets favorisiert, da mit der Veranstaltung von Wochenmärkten gesellschaftspolitische Ziele und die Förderung weicher Standortfaktoren verfolgt werden.

Trotz der dargestellten gesellschaftlichen Veränderungen sind die Wochenmärkte nach wie vor ein Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in den Stadtvierteln. Insbesondere die  generationsübergreifende Kommunikation wird gefördert. Aber auch gerade von MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund werden aufgrund der Erfahrungshintergründe aus den Herkunftsländern Märkte sowohl als Kunden als auch als Beschicker gerne in Anspruch genommen. Solche Begegnungsformen entfalten ohne Zweifel eine  integrative Wirkung.

Diese Faktoren rechtfertigen möglicherweise auch eine zukünftige Subventionierung der Märkte.

 

Insofern besteht an einer Schließung bzw. Verlegung des Wochenmarktes Wanne-Süd derzeit kein originäres Interesse der Verwaltung.