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Beschluss Abstimmungsergebnis |
1. Welche Maßnahmen wurden bislang konkret ergriffen, um die im Winter verfügbare Salzmenge (in fester oder Laugenform) zu erhöhen?
2. Können die Maßnahmen rechtzeitig bis zur kommenden Wintersaison abgeschlossen werden?
3. Gäbe es in Herne auch die Möglichkeit mit dem Landesbetrieb Straßen NRW in der oben beschriebenen Form zusammenzuarbeiten?
Herr Stadtdirektor Bornfelder beantwortet die Anfrage wie folgt:
Zu Frage 1:
Die Erfahrungen aus den letzten beiden Winterperioden haben entsorgung herne veranlasst, folgende Verbesserungen für das Jahr 2011 vorzubereiten:
1. Technische Ausstattung
Der Fuhrpark der Winterdienstfahrzeuge, der bislang ausschließlich aus älteren, umgerüsteten Kehrmaschinen besteht, soll nach und nach ersetzt werden. In diesem Jahr sind drei neue Fahrzeuge bestellt, deren Vorderachslast auch die Anbringung von Pflügen zulässt. Zusätzlich mit den zwei neu bestellten Schneepflügen verfügt entsorgung herne somit über acht einsatzfähige Winterfahrzeuge, fünf davon können mit einem Pflug ausgestattet werden.
Bei den Streuaufbauten wird eine neue Technik eingeführt. Eines der vorgenannten Fahrzeuge wird mit einem Flüssigkeitsstreuer mit einer Tankkapazität von mehr als 10.000 l Sole ausgestattet. Über entsprechende - in der Breite einstellbare - Sprühdüsen erfolgt die Ausbringung einer Natriumchloridlösung. Die übrigen sieben Streuaufbauten werden mit Trockensalz gefüllt, am Streuteller erfolgt die Zugabe einer Salzlake um den Verbrauch gering zu halten und gleichzeitig eine bessere Tauwirkung zu erzielen.
Die bislang in einem Tank vorgehaltene Magnesiumchloridlösung soll künftig in Eigenregie und bedarfsgerecht auf dem Betriebshof von entsorgung herne produziert werden. Hierfür ist die Errichtung einer Feuchtsalzmischanlage in Auftrag gegeben worden. Unter Zugabe von Salz und Wasser wird somit ab dem Winter 2011 eine eigene Natriumchloridlösung produziert.
2. Logistikänderungen
Die Fahrbahnen im Stadtgebiet sind in zwei Streustufen eingeteilt. Durch die zusätzliche Anschaffung von Fahrzeugen wird entsorgung herne die Streustufe 1 auf acht Reviere ausweiten und damit sicherstellen, dass alle Krankenhaus- und Altenheimzufahrten sowie alle Gefälle und Steigungsstrecken kurzfristig winterdienstlich behandelt werden können.
Es bleiben in der Streustufe 2 allerdings immer noch weit über 100 km Fahrbahnen in reinen Anliegerstraßen. Hier wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass eine winterdienstliche Behandlung hier nur in absolut dringenden Notfällen vorgesehen ist.
Zu Frage 2:
Die Fahrzeuge, Pflüge sowie der neue Streuaufbau und die Mischanlage sind bestellt. entsorgung herne geht davon aus, dass Fahrzeuge und Geräte rechtzeitig bis November diesen Jahres einsatzbereit sind.
Zu Frage 3:
entsorgung herne arbeitet bei der Streusalzbestellung bereits seit vielen Jahren mit dem Straßenbetrieb NRW zusammen. Der hohe Salzbedarf der letzten beiden Winterdienstperioden hat dazu geführt, dass das Kontingent, das vom Landesbetrieb abgefordert werden kann für die künftigen Winterperioden mehr als verdoppelt wurde. Insoweit sind hier Mengenlieferungen bis ca. 1.000 t sichergestellt.
Darüber hinaus ist es in Zusammenarbeit mit zwei Nachbarstädten gelungen, ein eigenes Salznotlager zu errichten. Hier lagern weitere 1.200 t, auf die entsorgung herne zugreifen kann.
Mit dem vorhandenen Bestand der beiden Salzsilos und den Lagerflächen auf dem Betriebshof an der Südstraße stehen insgesamt ca. 2.500 t Salz zur Verfügung. Diese Menge an Salzvorräten dürfte auch bei einem strengen Winter ausreichen, um die Fahrbahnen der Streustufe 1 Schnee- und Eisfrei zu halten.