|
Beschluss |
Die Gysenbergteiche waren wegen Ihrer Beliebtheit und ihrem Wert für die Naherholung bereits mehrfach auf der Tagesordnung der Sodinger Bezirksvertretung.
Trotzdem scheint die Verwaltung ihre Pflege aus den Augen verloren zu haben.
In diesem Sommer gab es so viele Beschwerden wie noch nie, dass das Wasser zum Himmel stinkt; außerdem lässt die Randbepflanzung zu wünschen übrig…
Die CDU-Bezirksfraktion Sodingen bittet Sie in diesem Zusammenhang
für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Sodingen am 25.09.2013
gem. § 10 Abs. 1 i.V.m. § 33 Abs. 1 der Geschäftsordnung für den Rat der Stadt Herne, seiner Ausschüsse und der Bezirksvertretungen folgende Anfragen auf die Tagesordnung zu setzen und durch die Verwaltung beantworten zu lassen:
Herr Reinholz antwortet wie folgt:
zu Frage1:
Der gesamte Bereich um die Gysenbergteiche unterliegt einer extensiven Pflege. Das heißt, dass größere Pflege- und Schnittmaßnahmen nur alle 5 Jahre durchgeführt werden. Die nächsten Arbeiten sind für die Winterperiode 2013/ 2014 vorgesehen.
Die Reinigung des Bereiches findet regelmäßig im wöchentlichen Rhythmus statt.
zu Frage 2:
Die Wasserqualität des Ostbaches, welcher die Teiche speist, hat sich nicht verändert. Allerdings war der Sommer sehr trocken, was den Wasserzufluss gerade in den Hitzeperioden drastisch vermindert hat. Die Mühlenteiche sind stark verschlammt und damit nährstoffreich, was bei steigenden Temperaturen durch die Abbauprozesse von organischem Material zu einem hohen Sauerstoffverbrauch führt. In diesen Extremsituationen verschlechtert sich dann natürlich auch die Wasserqualität der Teiche.
Leider fehlen Unterwasserpflanzen, die Nährstoffe abbauen und das Wasser mit Sauerstoff anreichern, fast völlig
.
Lt. Beschluss vom 23.11.2011 hat die Bezirksvertretung die Verwaltung gebeten, auf der Grundlage der „Variante 6 zur Ökologischen Verbesserung des Ostbaches“ eine Detailplanung zu entwickeln. Die Planung steht in den Grundzügen einschließlich der im Gesamtkonzept enthaltenen Entschlammung der Mühlenteiche.
Die Teiche wurden von einer Fachfirma untersucht. Demnach beträgt das Schlammvolumen im südlichen 1.750 m³ und im nördlichen Teich 500 m³ (Trockenvolumen insgesamt 1.600 m³). Es ist vorgesehen, den Schlamm über eine Rohrleitung über die Gysenbergstraße zu pumpen und in Geotubes im Bereich des Waldrandes am Behelfsparkplatz Gysenbergstraße zu entwässern. Da der Schlamm unbelastet ist, kann er dort später problemlos landschaftsgerecht eingebaut werden.
Nach der Entschlammung sollen die Ufer ökologisch aufgewertet werden (Abflachung und Bepflanzung).
Hinsichtlich der Finanzierung kann für die Ostbach Renaturierung (ca. 745.000 €) mit einer Förderung in Höhe von 80 % gerechnet werden. Leider ist nach den Gewässer-Förderrichtlinien die Entschlammung der Teiche (ca. 215.000 €) als Unterhaltungsmaßnahme nicht förderfähig. Die Verwaltung versucht, eine Förderung im Rahmen des ÖPEL-Programms zu bekommen, was (wenn überhaupt) kurzfristig nicht möglich sein wird. Ansonsten verbleibt nur noch eine 100 % - Finanzierung über den städtischen Haushalt.
Abschließend ist noch darauf hinzuweisen, dass die verbotswidrige Fütterung von Wasservögeln an den Teichen wesentlich zur Verschlammung der Teiche beiträgt. Darüber hinaus lässt der durch das Füttern überhöhte Wasservogelbestand auch keine Wasserpflanzenbestände aufkommen, was die Situation zusätzlich verschlechtert.