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Beschluss |
Sachverhalt:
Im Rahmen des „integrierten, kleinräumigen Monitorings für die Stadt Herne“ wurde unter anderem der Bereich Baukau-West (unterteilt in die Räume Baukau-West 1 im Norden und Baukau-West 2 im Süden) unter die Lupe genommen. Hier sind insbesondere die Indikatoren bzgl. der Nahversorgung im Stadtvergleich überdurchschnittlich schlecht ausgefallen. Die Erreichbarkeit zu Lebensmittelmärkten beträgt mehr als 790 Meter (stark überdurchschnittlich). Ebenso verhält es sich mit der Erreichbarkeit von hausärztlichen Praxen und Apotheken, wobei letzterer Aspekt im Baukauer-Norden sogar den Wert von 1590 Metern übersteigt. Im Hinblick auf die durchschnittliche Distanz der Bevölkerung zur nächsten Grundschule sind auch hier überdurchschnittliche Distanzwerte von über 900 Metern zu verzeichnen. Einzelne Haushalte sind sogar bis zu 2,3 km von der nächsten Grundschule entfernt. Zurückzuführen ist dies vorrangig auf die Aufgabe des Schulstandorts Drögenkamp. Die Entfernung zu Spielplätzen ist leicht überdurchschnittlich bis überdurchschnittlich, Jugendfreizeiteinrichtungen sind leicht bis stark überdurchschnittlich erreichbar.
Das Fazit für Baukau-West im Allgemeinen ist ein klar überdurchschnittlich schlechtes Abschneiden im Stadtvergleich. Gleichzeitig fehlt es dem vorhandenen Monitoring-Bericht an Klarheit, sodass sich nur schlecht Problemlösungsansätze entnehmen lassen.
Es fehlt einerseits eine konkrete Benennung der Gründe für das schlechte Abschneiden. Andererseits wird nicht deutlich, was dem westlichen Baukau konkret wo fehlt. Demnach fehlt eine klare Analyse, um Probleme im Bereich der Nahversorgung anzugehen.
In diesem Zusammenhang bittet die SPD-Fraktion die Verwaltung um die Beantwortung der folgenden Fragen:
Herr Wixforth antwortet:
Das Instrument der Quartiersanalyse / Quartierskonzeption hat zum Ziel, räumlich relativ eng begrenzte Bereiche der Stadt mit spezifischen Problemlagen und / oder Potenzialen einer vertieften und breit angelegten Analyse zu unterziehen und hieraus Handlungsoptionen im Sinne eines integrierten strategischen Konzepts abzuleiten. Der Haupt- und Personalausschuss hat bereits am 17.12.2013 einen Beschluss zur punktuellen Durchführung entsprechender Analysen gefasst. Bislang wurde das Instrument in Herne-Süd, Wanne-Süd, Bickern-West, sowie Elpeshof und aktuell Pantrings Hof angewandt.
Bei entsprechender Beauftragung durch die Bezirksvertretung wäre die Erarbeitung einer Quartiersanalyse und -konzeption für Baukau-West grundsätzlich möglich. Dabei sollte – entsprechend des Grundansatzes des Instruments und der vielfältigen im Stadtteil bestehenden Herausforderungen – ein breiter inhaltlicher Ansatz verfolgt werden, der die genannten Defizite in der Nahversorgung im Kontext mit insbesondere städtebaulichen Fragestellungen untersucht.
Die Durchführung der Quartiersanalysen obliegt dem Fachbereich 51/1, Abteilung Generelle Planung. Weitere Fachbereiche werden im Rahmen einer begleitenden Arbeitsgruppe einbezogen. Die Bearbeitungszeit beträgt ca. 6 Monate. Entsprechende Bearbeitungskapazitäten stünden 2021 noch zur Verfügung.
Eine Beantwortung kann im Rahmen einer Quartiersanalyse / -konzeption erfolgen.
Herr Wixforth sagt zu, bei einer Beauftragung der Verwaltung, diese durchzuführen.