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Sachverhalt:
Bundesweit hat die Artenvielfalt stark abgenommen, insbesondere die Anzahl der Insekten. Einer der Gründe ist das Fehlen von nektarspendenden Blüten.
Daher wird die Verwaltung einerseits im öffentlichen Grün Blühwiesen anlegen und gleichzeitig mit Bürgerinformationsveranstaltungen die Anlage von Blühwiesen in Privatgärten fördern.
Aktuell werden im Stadtgebiet 2 Arten von Saatgut verwendet. Dies ist ein Kompromiss zwischen Ökologie (Regio-Saatgut aus heimischen Blühpflanzen, gut für die Insektenwelt) und einem attraktiven Stadtbild (Blühstreifen aus bunten Einjährigen).
Um wie letztes Jahr rasch einen sichtbaren Effekt zu erzielen, wird das einjährige Saatgut verwendet, da es schneller einen attraktiven Blütenflor entwickelt.
Gleichzeitig werden die sich langsamer entwickelnden Regio-Saatgut Flächen angelegt. Dies führt neben der Kostensenkung (kein Neukauf von Saatgut und kein Anlageaufwand) vor allem zu einer ökologischen Aufwertung der Flächen mit mehr Blütenangebot für heimische Insekten.
In 2020 werden in Kooperation mit dem Stadtverband der Gartenfreunde Rasenflächen in sechs Kleingartenanlagen in Blühwiesen umgewandelt und später durch die Kleingärtner gepflegt. Außerdem werden im ganzen Stadtgebiet diverse Flächen im Straßenbegleitgrün und auf Friedhöfen aufgewertet. Insgesamt ca. 11.000 qm, davon etwa 1/3 Regio-Saatgut.
Die Materialkosten betragen etwa 11.000 €.
Des Weiteren gibt es Bürger-Infoveranstaltungen durch die Biologische Station Östliches Ruhrgebiet, bei denen Saatgut-Tütchen für Blühwiesen und ein Info-Flyer abgegeben werden und praktisch erklärt wird, wie man eine Blühwiese anlegt. Im Gegenzug werden die Teilnehmer der Veranstaltungen gebeten, Fotos von ihren neuangelegten Blühwiesen und den dort vorkommenden Insekten zu machen. Diese Fotos werden von der Biologischen Station ausgewertet.
Der NABU erstellt von dem Gesamtprojekt eine Fotodokumentation.
Der Oberbürgermeister
In Vertretung
Friedrichs
Anlagen:
Keine