Herzlich willkommen im BüZ.
Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum Herne (BüZ Herne) ist die zentrale Anlaufstelle für Kontakt, Information und Beratung im Selbsthilfebereich.
Bereits seit 1980 wird Selbsthilfe in Herne vom Gesundheitsamt der Stadt unterstützt. Im Jahr 1993 wurde dann mit Fördergeldern des Landes Nordrhein-Westfalen in Herne eine der ersten kommunalen Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfe (KISS) in Nordrhein-Westfalen eingerichtet. Bekannt unter dem Namen Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) fungiert sie seit 2001 weiterhin im Fachbereich Gesundheit / Abteilung Gesundheitsförderung und-planung als Infopunkt und Drehscheibe zahlreicher Selbsthilfeaktivitäten in Herne.
Von links nach rechts Pippa Goch (Beratung), Marie Meinhardt (Leitung), Saskia Klemme (Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe (KoPS) - PflegeSelbsthilfe), Karola Mono (Öffentlichkeitsarbeit).
Die Geschichte der Selbsthilfe in Herne ist lang. Bereits seit 1980 werden Selbsthilfegruppen von der Stadt begleitet und unterstützt. Die öffentliche Einrichtung einer städtischen Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (K.I.S.S.) konnte jedoch erst im Jahr 1993 erfolgreich realisiert werden. Damals entschloss sich das Land Nordrhein-Westfalen, die Fördermittelvergabe für die Selbsthilfe neu zu regeln und entsprechend auch die Schaffung von Kontaktstellen mit Landesmitteln zu unterstützen. Sowohl freie gemeinnützige Träger als auch Gemeinden und Gemeindeverbände erhielten ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeit, Zuwendungen für Fachpersonal und Sachausgaben zu beantragen.
Nach vielen Jahren des Selbsthilfeengagements im Gesundheitsamt stellte die Stadt Herne somit den Antrag zur Förderung einer K.I.S.S. und erhielt am 10. September 1993 die Genehmigung der entsprechenden Mittel. Ab sofort konnten eine Vollzeit-Fachkraft und eine Teilzeit-Verwaltungskraft in der Selbsthilfeunterstützung beschäftigt werden. Aufgrund der vorhandenen fachlichen Erfahrungen wurde die neue K.I.S.S. dem Gesundheitsamt zugeordnet und im Zuge einer Umstrukturierung zwei Mitarbeitenden die Aufgaben über- tragen.
Selbsthilfe seit den 1980er-Jahren
Zuvor hatte sich in der etwa 13-jährigen Praxis der Selbsthilfebegleitung in Herne die Selbsthilfebewegung im kommunalen Gesundheitsbereich einen hohen Stellenwert erarbeitet. Zum Zeitpunkt des Antrags existierten rund 30 gesundheitliche Selbsthilfegruppen und ca. 25 Selbsthilfegruppen im Suchtbereich. Die Gruppen waren in zwei Arbeitskreisen („SH-Gruppen im Suchtbereich“ und „Selbsthilfe und Gesundheit“) innerhalb der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) der Stadt engagiert und machten eine rege Öffentlichkeitsarbeit.
Die Beteiligung an den Herner Gesundheitswochen sowie die Veranstaltung von Selbsthilfefesten zeigten deutlich, dass die Selbsthilfe immer mehr an Einfluss, Gewicht und Bedeutung gewann und immer mehr Gruppen kamen hinzu. Die Herausforderungen wuchsen, sowohl für die Arbeitskreise und ihre Sprecher*innen (deren Leitung und Förderung damals zu einem Großteil beim Deutschen Paritätischen Wohlfahrts- verband (DPWV) lag) als auch für das Gesundheitsamt. Organisatorische und technische Hilfestellungen, Hilfe bei der Öffentlichkeitsarbeit, Informationsvermittlung und Vernetzung mit der Selbsthilfelandschaft in NRW waren gefragt.
Ab etwa 1991 konnten die Ressourcen der beim DPWV eingerichteten Sprecherstelle nicht mehr erweitert werden. Das Gesundheitsamt der Stadt Herne, das ab Februar 1993 die Funktion des Ansprechpartners für die SHG daher wieder allein übernahm, konnte zukünftig – trotz großer Unterstützung verschiedener anderer Wohlfahrtsverbände der Stadt – aufgrund fehlender Mittel weder eine fachlich fundierte Selbsthilfebegleitung im größeren Umfang garantieren, noch gewährleisten, diese organisatorisch und technisch auszubauen. Es stellte den Antrag auf Einrichtung einer Informations- und Kontaktstelle für Selbsthilfe und erhielt die Fördermittel aus Arnsberg.
Die K.I.S.S. ab 1993
Für welche Ziele und Aufgaben die K.I.S.S. sich einsetzen sollte, wurde nicht nur intern im Gesundheitsamt organisiert und in der Beigeordneten Konferenz vom 10. November 1993 beschlossen, sondern zuvor vor allem auch im regen Dialog mit den damaligen gesundheitlichen Selbsthilfegruppen abgestimmt.
Mit der Kontaktstelle sollten in Herne die Voraussetzungen dafür geschaffen werden,
(Quelle: Beigeordneten Konferenz, 10.11.1993, Einrichtung einer K.I.S.S.)
Gewährleistet wird diese Arbeit auch durch den Selbsthilfebeirat der Stadt Herne. Er wurde 1995 per Ratsbeschluss mit dem Ziel gegründet, „die Förderung der Herner Selbsthilfebewegung sowie die Verbreitung und Festigung des Gedankens gesundheitlicher und sozialer Selbsthilfe in der Herner Bevölkerung und im örtlichen sozialen System zu unterstützen“.
Das BüZ im Jahr 2018
Das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen ist demokratisches Prinzip der Selbsthilfe. Und die damals festgelegten Aufgaben und Grundlagen gelten noch heute. Viele der Gruppen, die schon in der Anfangszeit mitgearbei tet haben, sind weiterhin in der Her ner Selbsthilfe engagiert und haben im Laufe der 25 Jahre großen Anteil am Erfolg. Über die Jahre ist die Zahl der selbsthilfeaktiven Menschen in Herne noch gewachsen, sie hat sich seit 1993 mehr als verdoppelt.
Heute begleitet das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) ihre Aktivitäten. Die zentrale Anlaufstelle für Kontakt, Information und Beratung im Selbsthilfebereich läuft seit 2001 unter diesem neuen Namen und versteht sich als Motor und Drehscheibe für die Herner Selbsthilfe. Wie vor 25 Jahren ist es unser Ziel, Selbsthilfe in Herne bestmöglich zu fördern und zu begleiten.
Hauptziel des BüZ ist es, Selbsthilfe in Gruppen zu fördern.
Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) ist die zentrale Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger in Herne zum Thema „Selbsthilfe“.
Selbsthilfemöglichkeiten zur Stärkung „individueller und sozialer gesundheitsbezogener Kompetenzen“ sind ein Teilziel des Nationalen Gesundheitsziels „Gesundheitliche Kompetenz erhöhen – Patientensouveränität stärken“. Diesem Ziel fühlen wir uns verpflichtet und richten unser Aufgabenspektrum sowie unsere Arbeitsweise danach aus.
Wir halten es für notwendig, den Bedürfnissen und Sichtweisen von Bürger/-innen innerhalb des Gesundheitswesens eine höhere Geltung zu verschaffen. Persönliche Betroffenheit bedeutet aus unserer Sicht eine Form des Expertentums, das entsprechend zu würdigen ist.
Zugleich berücksichtigen wir, dass gesundheitliches Wohlbefinden nicht nur durch das Verhalten einer Person bestimmt wird, sondern auch von ihrer sozialen Lage und ihrem Lebensumfeld beeinflusst ist. Im Rahmen unserer Möglichkeiten engagieren wir uns daher für eine Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit.
Einzelpersonen und Gruppen, die nach selbstbestimmten Formen gegenseitiger Unterstützung suchen, informieren und beraten wir ganzheitlich, bedarfsgerecht und lösungsorientiert. Ihre Ressourcen und ihre Potenziale stehen für uns im Mittelpunkt.
Wir verstehen uns als Lotsen, die Menschen auf möglichst unbürokratische Weise einen Zugang zu bestehenden Gruppen ermöglichen oder in die Lage versetzen, selbst eine Gruppe zu gründen.
Wir tragen durch eine aktive und zugleich interdisziplinäre Netzwerkarbeit sowie durch eine dialogorientierte Öffentlichkeitsarbeit dazu bei, das bürgerschaftliche Engagement und das solidarische Miteinander in Herne zu stärken.
Wir begegnen der Vielfalt an Bedarfen mit gleichbleibender Wertschätzung und Respekt. Eine Kommunikation auf Augenhöhe entspricht unserem Selbstverständnis. Zugleich achten wir darauf, dass unser Handeln von Offenheit und Neutralität geprägt ist und ein Höchstmaß an Gleichberechtigung gewahrt wird.
Bei der Erfüllung unserer Aufgaben streben wir die Partizipation aller Beteiligten an. Wir treten der Diskriminierung von Einzelnen oder von Gruppen mit Entschiedenheit entgegen.
Als professionelle Einrichtung in kommunaler Trägerschaft arbeiten wir sozialraumorientiert.
Wir stehen für Verlässlichkeit und Bürgernähe. Gemeinsam mit den Mitgliedern in den Selbsthilfegruppen setzen wir uns dafür ein, die Selbsthilfe in Herne inhaltlich und organisatorisch weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu gestalten. Das Interesse an und die Offenheit für neue Themen, Zielgruppen und Instrumente sind für uns selbstverständlich.
Wir tragen dafür Sorge, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fachlich weiterbilden und legen Wert darauf, die Qualität unserer Arbeit in regelmäßigen Abständen selbstkritisch zu hinterfragen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass wir regelmäßig einen transparenten Einblick in unser Tätigkeitsfeld gewährleisten.
Da Gesundheitsinformationen nach deutschem Datenschutzrecht als besonders schützenswert gelten, engagieren wir uns im Sinne der „Berliner Erklärung“ der NAKOS (Nationale Kontakt und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen) vom November 2014 für mehr Datenschutz und Datensparsamkeit bei der Nutzung aller internetbasierten Formen der Selbsthilfe.
Bürger-Selbsthilfe-Zentrum Herne
Rathausstraße 6,
44649 Herne
Telefon: 0 23 23 / 16 - 36 36
E-Mail: buerger-selbsthilfe-zentrum@herne.de
Internet: www.buez-herne.de
Montag von 9 bis 12 Uhr und von 13:30 bis 15:30 Uhr
Dienstag von 9 bis 12 Uhr und von 13:30 bis 15:30 Uhr
Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr
sowie nach persönlicher Vereinbarung
Marie Meinhardt
Leitung BüZ
Telefon: 0 23 23 / 16 - 45 70
E-Mail:
marie.meinhardt@herne.de
www.gesundheit-in-herne.de
Pippa Goch
staatlich anerkannte Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin M.A.
Telefon: 0 23 23 / 16 - 31 21
E-Mail:
pippa.goch@herne.de
Jana Mühlegg
Verwaltungsfachangestellte
Telefon: 0 23 23 / 16 - 34 06
Telefax: 0 23 23 / 16 - 45 72
E-Mail:
jana.muehlegg@herne.de
Karola Mono
Fachjournalistin - Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0 23 23 / 16 - 45 75
Telefax: 0 23 23 / 16 - 1233 - 4575
E-Mail:
karola.mono@herne.de