Als die Brauerei Hülsmann 1989 den Zapfhahn zudrehte, war die Eickeler Ortsmitte um ein Wahrzeichen ärmer. Das traurige Ende eines Kapitels: Die Entwicklung Eickels und die lokale Braugeschichte (seit 1692) hingen immer eng zusammen. Dennoch hat die Geschichte ein Happy-End: 1990 erwarb die Stadt das Hülsmann-Brauhaus einschließlich der zwei mächtigen Kupferkessel für zwei Millionen Mark und ließ das von der Abrissbirne verschont gebliebene Sud- und Treberhaus (1912 - 1914) nach alten Unterlagen denkmalgerecht zu einem Bürgerzentrum umbauen. Die Kosten dafür beliefen sich auf 8,85 Millionen DM. Den Löwenanteil übernahm mit 6,28 Millionen Mark die Internationale Bauausstellung Emscher Park (IBA). Die zwei Sudkessel und verschiedene Leitungen als Relikte alter Brautechnik bilden jetzt ein harmonisches Dekor in den neuen Räumen. Ein verglastes Treppenhaus verbindet die einzelnen Etagen des Gebäudes. Und die Fassade blieb die alte.
Im Eickeler Bürgerzentrum sind heute große Teile des städtischen Fachbereichs Schule und Weiterbildung untergebracht. Daneben gibt es noch einen Bürgersaal als örtliche Begegnungsstätte.
Sud- und Treberhaus
Eickeler Markt 1
44651 Herne