Häusliche Gewalt hat viele Formen: Tritte, Schläge oder Vergewaltigung, aber auch Drohungen, Beleidigungen oder Anschreien. Häusliche Gewalt bezeichnet Gewalt zwischen erwachsenen Personen, die in der Regel in einem Haushalt leben. Sie können verheiratet sein, in Partnerschaft miteinander leben oder auch in einem anderen Verhältnis zueinander stehen. Auch Gewalt zwischen erwachsenen Kindern und ihren Eltern ist damit gemeint.
Jede 4. Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt durch einen aktuellen oder früheren Partner. Jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch häusliche Gewalt. Die Gewalt passiert oft sehr lange, manchmal viele Jahre lang. Oft trauen sich die Frauen nicht, Hilfe zu holen.
Auf Initiative des Büros für Gleichstellung und Vielfalt und des Frauenhauses hat der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt im Dezember 2000 die verschiedenen Beratungsstellen und Institutionen der Stadtgesellschaft miteinander vernetzt. Er ist dem Kriminalpräventiven Rat der Stadt Herne angegliedert. Zielsetzung ist, die Situation gewaltbetroffener Frauen durch eine umfangreiche und enge Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen entscheidend zu verbessern.
Intensive Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit soll für das Tabu-Thema sensibilisieren.
Für soziale Institutionen, Schulen und Kindertageseinrichtungen werden auch Präventionsangebote gemacht.
2019 hat der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt in Herne die Webseite www.haeusliche-gewalt-herne.de erstellt. Hier sollen von Gewalt Betroffene direkte Hilfe finden. Die kooperierenden Beratungsstellen sind verlinkt, und es stehen Broschüren mit Informationen zu häuslicher Gewalt in vielen Sprachen und in leichter Sprache zur Verfügung.