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Wie die Akademie Mont-Cenis entstand

Links die Zeche, rechts die Akademie Mont-Cenis

Nach der Stilllegung der Zeche Mont-Cenis im Jahre 1978 werden die meisten Gebäude der Zeche im Jahre 1980 abgerissen, das Gelände eingeebnet und die Bergwerksschächte verfüllt. Zurück bleibt eine 25 Hektar umfassende Brachfläche im Zentrum Sodingens.

Eine neue Nutzung des Geländes wird zunächst durch die vorhandenen Altlasten behindert, die von der Kokerei und der Benzol- beziehungsweise Ammoniakfabrik der Zeche stammen. Die Sanierung findet in den 1990er-Jahren vornehmlich durch Bodenaustausch und –umlagerung statt.

Ein Plan, auf dem alten Zechenstandort ein großes Einkaufszentrum zu errichten, trifft auf den Widerstand der Nachbarstadt Castrop-Rauxel und der Kaufleute aus Herne-Mitte.

Dann kommt das Brachgelände in Herne-Sodingen als Standort der Fortbildungsakademie des Innenministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen ins Gespräch. Die Fortbildungsakademie war im Jahre 1979 gegründet worden und seit 1981 in Attendorn angesiedelt. Dort reichten die räumlichen Kapazitäten nicht mehr aus. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen beschließt daraufhin den Umzug der Einrichtung nach Herne zum 1. April 1994. Die Verwaltung wird zunächst auf der Hauptstraße in Wanne-Süd untergebracht.

Das Projekt Akademie Mont-Cenis wird im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park angegangen. Die Bauausstellung ist ein auf zehn Jahre angelegtes Programm des Landes Nordrhein-Westfalen zur Bewältigung der Strukturkrise im nördlichen Ruhrgebiet, für das erhebliche Fördermittel bereitstehen.

Für die Planung der Akademie wird im Jahre 1991 ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Der Entwurf der französischen Architekten Françoise Hélène Jourda und Gilles Perraudin für eine Gebäudegruppe innerhalb einer Gebäudehülle gewinnt einen ersten Preis. Die erste Planung der Akademie wird unter Mitwirkung des deutschen Architekturbüros HHS Planer + Architekten AG unter Manfred Hegger realisiert.

Dank eines EU-Forschungsauftrags kann 1993 das innovative Umweltkonzept der mikroklimatischen Hülle wissenschaftlich geprüft und 1994 für machbar befunden werden. Die Ingenieure Ove Arup and Partners aus London und Agibat erweitern das Planungsteam.

Neue Entwicklungen in der Photovoltaik ermöglichen ab 1994 eine realistische Planung des Solarfeldes für das Dach der Mikroklimahülle. Als Bauherr wird die Entwicklungsgesellschaft Mont-Cenis gegründet.

Zwei Jahre verstreichen, um rechtliche und finanzielle Probleme zu lösen und Bedenken und Zweifel auf den verschiedensten Ebenen auszuräumen. 1996 kann die ausführliche Planung beginnen. Schlaich Bergermann und Partner aus Stuttgart übernehmen gemeinsam mit der Firma HL-Technik aus Frankfurt am Main den Part von Ove Arup and Partners.

Im Jahre 1997 erfolgt die Grundsteinlegung durch den damaligen Innenminister Nordrhein-Westfalens Franz-Josef Kniola und Bürgermeister Wolfgang Becker.

1998 findet das Richtfest unter Beteiligung des nordrhein-westfälischen Bauministers Michael Vesper statt.

1999 wird die Akademie Mont-Cenis offiziell eröffnet. Der Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens Wolfgang Clement hält die Festrede.

Die Fortbildungsakademie des Landes Nordrhein-Westfalen nimmt am 1. Januar 2000 am Standort der Akademie Mont-Cenis offiziell den Betrieb auf.

  • Luftbild der Zeche Mont-Cenis aus dem Jahr 1926
    circa 1926
  • Luftbild der Zeche Mont-Cenis aus dem Jahr 1952
    circa 1952
  • Luftbild der Zeche Mont-Cenis aus dem Jahr 1969
    circa 1969
  • Luftbild des Zechengeländes Mont-Cenis aus dem Jahr 1990
    circa 1990
  • Luftbild der Akademie Mont-Cenis aus dem Jahr 1998
    circa 1998
  • Luftbild der Akademie Mont-Cenis aus dem Jahr 2006
    circa 2006
  • Luftbild der Akademie Mont-Cenis aus dem Jahr 2009
    circa 2009

Luftbilder mit freundlicher Genehmigung des RVR metropoleruhr (Regionalverband Ruhr, CC BY-NC-SA 4.0)

2017-11-20