Die Stadt Herne gibt die diesjährigen Ehrenpreisträger der Veranstaltung "Tegtmeiers Erben" bekannt: Den "Tegtmeier-Ehrenpreis" erhält 2017 Fritz Eckenga. Mit dem "Jürgen von Manger-Preis für ein Lebenswerk“" wird in diesem Jahr Henning Venske ausgezeichnet.
Zur langjährigen Tradition von "Tegtmeiers Erben" gehört, dass außerhalb des Wettbewerbs am Finalabend in Herne zusätzlich herausragende Künstler mit Ehrenpreisen prämiert werden, die bereits seit vielen Jahren zur absoluten Spitze der deutschsprachigen Kabarett-, Comedy- und Entertainmentszene gehören.
Mit Fritz Eckenga, geboren 1955 in Bochum und wohnhaft in Dortmund, zeichnet die Stadt Herne einen Ruhrgebiets-Künstler aus, der sich seine Ideen zwar meist vor der Haustür, also "frisch von der Halde" holt, dessen Themen jedoch weit über diese Region hinaus strahlen und der daher seit vielen Jahren zu den beliebtesten Lese-Satirikern des deutschsprachigen Kabaretts zählt. In seinen Geschichten und Gedichten, veröffentlicht in zahlreichen Büchern und vorgetragen in unzähligen Bühnenauftritten sowie im Hörfunk, dringt der Autor, Satiriker, Kabarettist und bekennende Fußballfan nach eigenen Angaben "in Problemzonen vor, die außer ihm niemand je betreten hat und wird." Dabei entpuppt er sich als unterhaltsamer Nachdenker, was ihm bisher sogar mehr Literatur- als Kabarettpreise eingebracht hat, unter anderem den Literaturpreis Ruhr.
Henning Venske, geboren 1939 in Stettin, gehört zu den bedeutendsten Protagonisten der politischen Satire in Deutschland. Als Schriftsteller, Journalist, Autor, Schauspieler, Regisseur und nicht zuletzt Kabarettist ist Henning Venske geradezu ein lebendes Sittengemälde der deutschen Nachkriegsgeschichte. Seine scharfzüngige, oftmals radikale Satire führte in den 70er Jahren sogar zu juristischen Auseinandersetzungen mit den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten sowie zu Haus- und Sendeverboten und brachte ihm das Etikett "Deutschlands meistgefeuerter Satiriker" (Gerd Wollschon) ein.
"Er hat den Freiraum für Satire immer wieder erheblich überschritten" war seinerzeit in einer Stellungnahme des Hessischen Rundfunks zu lesen. "Er hat den Freiraum für Satire unendlich erweitert" war sich das Auswahlgremium des Projekts 'Tegtmeiers Erben' einig, das der Stadt Herne neben den Finalisten des Wettbewerbs ebenfalls die Vorschläge für die jeweiligen Ehrenpreisträger unterbreitet.
Beide Preisträger haben zugesagt, das Preissymbol, die 7,5 Kilogramm schwere Tegtmeier-Bronzekappe, am Finalabend, Samstag, 25. November 2017, im Herner Kulturzentrum persönlich in Empfang zu nehmen.
Fritz Eckenga und Henning Venske reihen sich damit in die Liste hochkarätiger Vorgänger ein.
Ausgezeichnet mit dem "Ehren-Tegtmeier" wurden seit 1997 die Künstler Helge Schneider‚ die Missfits, Piet Klocke, Hape Kerkeling, Georg Schramm, Horst Schroth‚ Doktor’ Ludger Stratmann, Urban Priol, Wilfried Schmickler und Olli Dittrich.
Den "Jürgen von Manger-Ehrenpreis für ein Lebenswerk", bisher nur unregelmäßig vergeben, erhielten bereits Tana Schanzara, Hanns Dieter Hüsch, Gerhart Polt, Jochen Busse, Dieter Hallervorden und Jürgen von der Lippe.
Christian Strüder und Joel Haßenpflug
Projektleitung Tegtmeiers Erben
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