Mit diesem Projekt wollen die Schüler*innen der Realschule Sodingen hoch hinaus: Auf einer Wiese hinter dem Schulgebäude ließen sie am Montag, 2. Juni 2025, einen Wetterballon aufsteigen. Der hatte einiges an Technik an Bord und schaffte es mit 33 Kilometern Höhe bis in die Stratosphäre.
„Das ist ein spannendes Projekt, welches wir in den Klassen 5c und 10a eng in den Unterricht eingebunden haben“, erklärte Claudia Konopka, Lehrerin für Chemie, Biologie und Physik. Zusammen mit ihren Kollegen Thorsten Küper, Lehrer für Mathematik, Informatik und Physik, und Stefan Helling, Lehrer für Chemie und Biologie, betreute sie das Experiment. Die Technik hatte Claudia Konopka im Rahmen einer Lehrerfortbildung teilweise gewonnen. Weiteres Equipment wie die Kamera steuerte die Schule bei. Ferner hat der „Verband der Chemischen Industrie“ das Projekt unterstützt. Das Ballongas steuerte die Firma „p.a.c. Gasservice“ aus Herne bei.
Nach dem Abschluss der Vorbereitungen stieg der Wetterballon unter dem Applaus der Schüler*innen in den Himmel, um mit fünf Metern pro Sekunde seinem Ziel entgegenzufliegen. An ihm befestigt war eine 800 Gramm schwere Styropor-Box mit GPS-Sensor, einem Sensor für Daten wie Temperatur, Luftfeuchte und UV-Index und einer Kamera, die den gesamten Flug samt Landung aufgezeichnet hat. Runter kommt die Box wie folgt: Ab einer bestimmten Flughöhe sinkt der Luftdruck und der Ballon dehnt sich immer weiter aus, bis er platzt. Ein Fallschirm an der Styropor-Box sorgt dann dafür, dass die Technik wohlbehalten zurück zur Erde gelangt.
An Bord war auch ein Schokokuss, der sich auf Grund des geringer werdenden Luftdrucks ebenfalls stark ausgedehnt hat. Zudem hatten die Schüler*innen Kresse-Samen in die Box gelegt. Die waren in der Flughöhe Temperaturen von minus 70 Grad ausgesetzt – im Unterricht soll nun geschaut werden, ob die Samen trotzdem noch keimen können.
Auf seinem Flug erreichte der Ballon die Höhe von 33 Kilometern und legte eine Entfernung von 185 Kilometern zurück. Die Styropor-Box konnte ein Team der Schule im niedersächsischen Stadthagen nahe Hannover bergen. Sie legte eine Traumlandung hin – zufällig mitten auf einem Sportplatz.
„Das Team hatte sogar eine Kletterausrüstung dabei, weil nicht klar war, wo genau die Box landen würde. Die wurde natürlich nicht gebraucht“, sagte Claudia Konopka. Sie zog ein positives Fazit des Experiments: „Die Technik hat funktioniert, wir haben gestochen scharfe Aufnahmen von der Kamera bis hin zur Landung. Es hat alles wunderbar geklappt.“ Die Ergebnisse des Ballonfluges sollen nun im Unterricht behandelt werden.