Einen Blick in die Herzkammer der Demokratie Nordrhein-Westfalens warfen die Akteur*innen des Herner Integrationsnetzwerkes (HIN) beim Besuch des Landestags in Düsseldorf am Mittwoch, 4. Juni 2025. Bei einem einstündigen Austausch mit dem Herner Landtagsabgeordneten Alexander Vogt kamen drängende Fragen der Integration auf den Tisch. Das HIN feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen.
Nach einer Einführungsveranstaltung, die das imposante Gebäude des Landtags direkt am Rhein und die politische Arbeit, die dort geleistet wird, vorstellte, nahmen die 23 Teilnehmer*innen der Exkursion auf der Zuschauertribüne Platz. Dort folgten sie den Debatten der 96. Plenarsitzung des Landtags, die an diesem Tag von 10 bis 21 Uhr angesetzt war. Es ging unter anderem um die Themen Investitionsstau und mögliche Änderungen im Feiertagsgesetz NRW.
Anschließend trafen sich die Mitglieder des Netzwerks mit dem Herner Landtagsabgeordneten Alexander Vogt. Der hatte bewusst seinen SPD-Parteikollegen und Landtagsabgeordneten Thorsten Klute aus Ostwestfalen zum Treffen dazugeholt. Denn Klute war von 2013 bis 2017 Staatssekretär für Integration beim NRW-Minister für Arbeit, Integration und Soziales und sitzt heute im Integrationsausschuss des Landtags. Die beiden Politiker hörten sich an, vor welchen Herausforderungen die Integrationsarbeit auf kommunaler Ebene steht.
Claudia Heinrich, Leiterin des Fachbereichs Integration bei der Stadt Herne führte unter anderem aus, dass die Kontinuität der Förderung eine wichtige Rolle spiele: „Eine Herausforderung ist, dass die meisten Förderprogramme zeitlich begrenzt sind. Wenn sie ein Programm starten, dann braucht es Zeit, bis es seine Wirkung entfaltet. Wenn es das dann tut, läuft die Förderung schon wieder aus. Die Arbeit vor Ort braucht aber dauerhafte Strukturen.“
Gegründet 2005
Das Herner Integrationsnetzwerk hat sich im Jahre 2005 konstituiert und seitdem findet in jedem Quartal mindestens eine Sitzung der Beteiligten statt. Das Netzwerk befasst sich schwerpunktmäßig mit der Migrationsberatung für erwachsene Zuwander*innen und dem Jugendmigrationsdienst für Neuzuwander*innen sowie mit Integrationskursen.
Zu den Mitgliedern zählen Träger*innen der Freien Wohlfahrtspflege, Sprachkursträger*innen, Fachstellen der Stadtverwaltung und weitere Akteur*innen in der Integrationsarbeit.