Gelungenes Auftakttreffen der Allianz für das Kreativquartier in Wanne-Mitte: Am Freitag, 27. Juni 2025, trafen sich Vertreter*innen von Unternehmen, Verbänden, Institutionen und wissenschaftlichen Einrichtungen, der Stadtverwaltung Herne, sowie Akteur*innen aus der Politik und dem Kunst- und Kreativbereich im Ratssaal des Herner Rathauses.
Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda hatte zum ersten Kennenlernen und stadtgesellschaftlichen Austausch zum Thema Urban Arts District eingeladen. Er sprach die zahlreich erschienenen Gäste zur Begrüßung an: „Wir betrachten diese Allianz als Dialogplattform zur Entwicklung und Ausgestaltung unseres Vorhabens und wir freuen uns, dass Sie als Fachleute und Experten ihren Erfahrungsschatz einbringen und darüber aktiv mitgestalten.“
Die Entwicklung von Wanne-Mitte hin zu einem Kreativquartier soll wirtschaftliche und gesellschaftliche Chancen eröffnen. Durch die Förderung von Kreativität soll das Quartier die regionale kulturelle Identität bereichern sowie ein attraktives Umfeld für die Bewohnerschaft und Besuchende schaffen. Es soll Strahlkraft entwickeln über die Stadtgrenzen und die Region hinaus. In die Entwicklung sollen auch wissenschaftliche Partner*innen eingebunden werden, hierzu wird die Allianz von Daniela Rings, Projektkoordinatorin und Leitung der Geschäftsstelle der Hochschulallianz Ruhr (HAR) mit Sitz in Herne, unterstützt.
Ein erstes gemeinsames Ziel soll dabei zum Beispiel die Vernetzung mit der „Manifesta 16“ sein. „Im nächsten Jahr findet im Ruhrgebiet die europäische Kulturbiennale Manifesta statt. Das wird eine Möglichkeit sein, den Urban Arts District, die Aktivitäten und das Engagement im Zuge dieser internationalen Veranstaltung vorzustellen“, erklärte Dr. Frank Dudda.
Viele Inspirationen zur weiteren Ideenentwicklung konnten sich die Teilnehmenden anschließend über einen Impulsvortrag zum Thema „Bedeutung von Kultur für die Stadtentwicklung“ holen. Dennis Rodenhauser, Geschäftsführer von „YES, AND.. productions“ aus Berlin und Samuel Walter, Prokurist, überzeugten mit vielen Praxisbeispielen und Tipps für das Projekt. Rodenhauser betonte die Wichtigkeit von Kommunikation in Zusammenhang mit Urban Arts: „Wenn wir einfach nur die Wände bunt malen und nicht erzählen, warum wir das tun, wenn wir keine Geschichte dazu haben, dann verpufft das Ganze. Wir empfehlen es, Formate und Räume zu schaffen, wo diese Kommunikation stattfinden kann.“ Er regte an, dazu Events abzuhalten, Treffen mit den Künstler*innen zu ermöglichen und Ausstellungen zu zeigen, wo die Menschen zusammenkommen könnten. Dennis Rodenhauser führte weiter aus, dass auch die Beteiligung eine wichtige Rolle spiele. „Die Menschen, die in diesen Quartieren leben, sollten eingeladen werden, sich zu beteiligen.“
Solche Beteiligungsformate hat die Stadt Herne mit Blick auf den Urban Arts District bereits angeboten: So fand zum Beispiel im Mai ein kreatives Mitmachfest mit Kaffeetafel am Buschmannshof statt. An diesem hatten sich zahlreiche Institutionen und Bürger*innen beteiligt. Ferner findet dreimal jährlich ein Quartiersforum statt, welches dazu dient, untereinander ins Gespräch und miteinander ins Handeln zu kommen, Interessen auszutauschen und relevante Themen für das Quartier zu entwickeln.
Michaela Bonan von der Stabsstelle Zukunft der Gesellschaft führte anschließend aus, warum Wanne-Mitte die Chance hat, sich zu einem der herausragenden Quartiere im Ruhrgebiet zu entwickeln. „Ein wichtiger Faktor ist die optimale Lage als geographischer Mittelpunkt. Weiterhin haben wir schon jetzt ein tolles und kreatives Engagement, viele Aktive und Vereine, speziell auch im Bereich der ‚Neuen Künste‘. Diese Angebotsvielfalt und Qualität gilt es zusammenzubinden, zu stärken und zu nutzen. Dafür ist der Auftakt heute ein wichtiger Schritt.“
Im abschließenden „Gallery Walk“ des Kick-off-Treffens sammelten alle Teilnehmenden Ideen für konkrete nächste Arbeitsschritte, zum Beispiel im Bereich künstlerische Entwicklung. Einige Teilnehmende signalisierten spontan, wie sie sich konkret in den Prozess einbringen wollen. Zahlreiche Ideen wie sogenannte Pop-Up-Stores in leerstehenden Ladenlokalen, Bodenmalereien in 3D zum Beispiel am Buschmannshof oder Fassadengestaltungen in verschiedensten Variationen, Zwischennutzungen von Leeständen und kreative Veranstaltungsformate sollen nun in das Projekt integriert werden.
Wichtig dabei ist, dass die Stadtgesellschaft gemeinsam an der Weiterentwicklung arbeitet – hierzu werden demnächst weitere Werkstätten seitens der Projektverantwortlichen angeboten.
Aufruf zur Unterstützung:
Dem Ziel der Allianz entsprechend, sind weitere Anregungen zum Urban Arts District Wanne-Mitte ausdrücklich erwünscht. Darüber hinaus freut sich die neu gegründete Allianz über weitere Unterstützer*innen. Interessierte können sich per E-Mail an urbanartdistrict@herne.de wenden.
Alle aktuellen Informationen zu dem Projekt gibt es in Kürze auf der projekteigenen Website www.urban-arts-district-wanne.de.