Bei der aktuell laufenden Sanierung der Wanner Straße kommt erstmals im Stadtgebiet Herne die Technik des Asphaltprägens zum Einsatz. Dabei legen Arbeiter beschichtete Stahlgitter in den noch warmen Asphalt und fahren anschließend mit einer Rüttelplatte darüber. Optisch sieht die Straße dann aus, als wäre sie gepflastert.
„Der gestalterische Anspruch bleibt so erhalten, weil der Asphalt geprägt wird und später wie Pflaster wirkt“, erklärte Thorsten Rupp, Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr. Das Verfahren sei zudem preiswerter und langlebiger. Bei entsprechender Pflege und Unterhaltung soll die neue Straßenoberfläche jetzt 15 bis 20 Jahre halten.
Die Sanierung der Wanner Straße zwischen Berliner Straße und Hauptstraße ist nötig, weil das ursprünglich dort verbaute Pflaster stark beschädigt war. Seit Dienstag, 8. Juli 2025, ist die Straße für die Baumaßnahme gesperrt. Zunächst wurde das beschädigte Pflaster entfernt und der Oberbau der Straße nachgebessert. Dann brachte ein Straßenfertiger Asphalt auf, der anschließend durch Straßenwalzen vorverdichtet wurde. Danach kamen sogenannte Matrizen zum Einsatz, die mit Rüttelplatten in die Asphaltfläche eingerüttelt und durch Einschlag in die Oberfläche eingearbeitet wurden, wodurch sich Scheinfugen in der Oberflächenstruktur ausbilden. Die Rechtecke, die so entstehen und aussehen wie Pflastersteine, haben die Maße 20 mal 20 Zentimeter.
Der Bereich der Wanner Straße zwischen Wibbeltstraße und Hauptstraße ist bereits fertig – aber noch gesperrt. Aktuell laufen die Baumaßnahmen im östlichen Teil der Wanner Straße. Zum Schluss wird der Bereich vor der Stadtbibliothek Herne-Wanne saniert. Die Baumaßnahme und somit auch die Sperrung dauert noch bis Dienstag, 19. August 2025. Die Kosten liegen bei rund 315.000 Euro.