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Meldung vom 13. August 2025

General Blumenthal: Büros für Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsdialog nehmen Arbeit auf

Die Stadt Herne und die Blumenthal-Entwicklungsgesellschaft (BEG) Herne machen einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg der Entwicklung des ehemaligen Bergwerksgeländes General Blumenthal hin zu einem zukunftsweisenden Green- und Hightech-Areal: Zwei erfahrene Büros für Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsdialog konnten im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens für die kommunikative Begleitung des Beteiligungsprozesses gewonnen werden.

Die Einbindung der Büros geht auf den Förderantrag des 5-StandorteProgramms zurück. Dieser sieht unter anderem eine begleitende Öffentlichkeitsbeteiligung und Informationskampagne vor.

Für die Erarbeitung, Begleitung und Durchführung einer Öffentlichkeitsbeteiligung erhielt „ISR Innovativ in Stadt + Raum“ aus Haan den Zuschlag. Das Büro wurde 1999 gegründet und seine 40 Mitarbeitenden bilden ein interdisziplinäres Team aus Stadtplaner*innen, Architekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen sowie ausgebildeten Moderator*innen und Mediator*innen. Mit der Entwicklung eines Corporate Designs, der Erstellung eines Internetauftritts und einer begleitenden Social-Media-Kampagne wurde „dot.blue“ aus Gelsenkirchen beauftragt. Das Büro hat unter anderem schon für den Landesbetrieb Wald und Holz NRW sowie für die Autobahn GmbH des Bundes gearbeitet.

Damit wird die kommunikative und partizipative Begleitung der Transformation von Blumenthal auf eine professionelle Grundlage gestellt. Die Stadt Herne und die Blumenthal-Entwicklungsgesellschaft mbH (BEG) messen der aktiven Beteiligung der Bürger*innen einen hohen Stellenwert zu. Denn bereits in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass sich ein intensiver Dialog mit der Stadtgesellschaft und der lokalen Politik lohnt. Nicht nur der Rat der Stadt Herne hat damals der Entwicklung des Areals zugestimmt, auch der Kommunale Entwicklungsbeirat (KEB), ein Herner Pilotprojekt in Sachen Bürgerbeteiligung, hat entsprechende Empfehlungen formuliert, die anschließend in der Konzeptstudie des Architekturbüros Albert Speer + Partner aufgegriffen wurden. Insbesondere dieses Format hat wertvolle Impulse gesetzt und gezeigt, wie konstruktive Mitgestaltung gelingen kann.

Der KEB setzte sich aus Vertreter*innen der Wirtschaft, sozialer Einrichtungen, Naturschutzverbänden und der Zivilgesellschaft zusammen und erarbeitete im Konsens Empfehlungen für die Blumenthal-Flächenentwicklung. Auch bei der Erarbeitung der Konzeptstudie wurde der KEB beteiligt.

Auch in der kommenden Projektphase – der Erarbeitung eines städtebaulichen Rahmenplans auf Basis der Konzeptstudie – bleibt Bürgerbeteiligung ein zentrales Anliegen. Dementsprechend wird noch Ende dieses Jahres ein erstes öffentliches Beteiligungsformat stattfinden. Ziel ist es, die Menschen vor Ort weiterhin frühzeitig einzubinden und gemeinsam die bestehenden Ideen für die zukünftige Nutzung und Gestaltung des Areals weiterzuentwickeln.

Ronald Graf, Geschäftsführer der BEG, betont: „Die Entwicklung von General Blumenthal ist ein Dekadenprojekt für Herne. Nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern können wir diesen Standort nachhaltig, innovativ und lebenswert gestalten. Und wir werden die Menschen vor Ort bei dieser wichtigen Entwicklung mitnehmen.“

Weitere Informationen zum Beteiligungsprozess und zur Entwicklung des Standorts werden rechtzeitig bekanntgegeben, sobald das entsprechende Kommunikationskonzept von den nun beauftragten Agenturen erarbeitet worden ist.

Die Entwicklung von Blumenthal

Das Gelände des ehemaligen Bergwerks General Blumenthal XI bildet die größte zusammenhängende Flächenreserve der Stadt Herne. Es ist so groß wie 35 Fußballfelder. Weil Gewerbeflächen in Herne wie im gesamten Ruhrgebiet rar sind, besitzt das Areal ein großes Potenzial für die Stadt- und Wirtschaftsentwicklung. Daher hat der Rat der Stadt im Juni 2020 den Grundsatzbeschluss gefasst, das Gelände für wissens- und technologieorientierte Gewerbenutzungen zu entwickeln. Es ist geplant, auf dem Gelände ein wegweisendes High-/Green-Tech-Quartier mit wissens- und technologieorientierten Dienstleistungsnutzungen, einem hohen Grünanteil sowie einer Seilbahnanbindung zum Hauptbahnhof Wanne-Eickel zu realisieren - die „Techno Ruhr International (TRI)“.

Bislang ist die TRI noch eine Vision. Wie genau sie aussehen wird, steht noch nicht im Detail fest. Erste Projektskizzen aus den Jahren 2019 und 2020 zeigten bereits die Entwicklung des Geländes zu einem herausragenden Innovationsort auf, aber es ergaben sich . laufend neue Erkenntnisse. So machten beispielsweise das Pilotprojekt zur Bürgerbürgerbeteiligung — der schon erwähnte KEB — und das voranschreitende Abschlussbetriebsplanverfahren eine Aktualisierung der ersten Projektskizzen erforderlich. Das erfolgte durch eine Konzeptstudie von Albert Speer + Partner, deren Ergebnis vom Rat der Stadt am 20. Februar 2024 beschlossen wurde und einen ersten Eindruck von der zukünftigen Gestaltung der TRI bietet. Für die Erarbeitung der Konzeptstudie hatte die Stadt den NRW-weit ersten Transformationsbooster erhalten, der eine 90-prozentige Förderung ermöglichte. Die Konzeptstudie dient nun als Grundlage für den noch auszuarbeitenden städtebaulichen Rahmenplan und die weiteren Arbeitspakete der Entwicklungsstrategie, die zeigen werden, wie die TRI im Detail aussieht.

Mit Zusage der Förderung aus dem 5-StandorteProgramm konnte die Erarbeitung der Entwicklungsstrategie zum 1. September 2024 starten. Rund vier Millionen Euro erhält die städtische Blumenthal Entwicklungsgesellschaft Herne mbH & Co. KG für die Erstellung der Entwicklungsstrategie in einem Zeitraum von vier Jahren. 90 Prozent steuert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) bei, weitere fünf Prozent kommen vom Land Nordrhein-Westfalen über das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie (MWIKE). Am 26. Oktober 2024 übergab Mona Neubaur als Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen den entsprechenden Zuwendungsbescheid vor Ort an Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.

Nachdem nach der Förderzusage zunächst die Einleitung zahlreicher nationaler und europaweiter Vergabeverfahren im Vordergrund stand, können nun die ersten Arbeitspakete wie etwa Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsdialog starten.

Details der Meldungen
2017-04-26