Gegen Kinderarmut – Projekt „Filou“ stärkt Herner Eltern

Herner Eltern, die finanzielle Leistungen von öffentlichen Behörden beziehen oder als Alleinerziehende besonders von sozialer Ausgrenzung und Armut bedroht sind, erhalten kostenlose Unterstützung durch das Projekt Filou. Auch Eltern, die durch eine Behinderung eingeschränkt sind, können von diesem Angebot profitieren. Bis Ende August 2027 helfen die Coaches unter anderem bei Anträgen, Behördengängen, der Jobsuche und der Organisation des Familienalltags.

Das Projekt richtet sich auch an berufstätige Eltern, die Unterstützung benötigen. „Viele Eltern wissen nicht, welche Leistungen verfügbar sind oder wie man sie beantragt. Wir informieren die Familien und prüfen die Möglichkeiten“, erklärt Coachin Silke Wagner-Koriath von der Gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft Herne (GBHmbH). Die Coaches unterstützen beim Ausfüllen von Anträgen und begleiten die Eltern auf Wunsch zu den Ämtern. „Es ist sinnvoll, den eigenen Anspruch prüfen zu lassen, denn viele Eltern verzichten auf Unterstützung, obwohl sie Anspruch auf Leistungen haben“, ergänzt Eike Köhncke vom Caritasverband Herne.

Das individuelle Coaching orientiert sich an den Bedürfnissen der Familien. Die Beratung erfolgt auf Wunsch auch bei den Familien zu Hause. Telefon- und Videokonferenzen sind ebenfalls möglich. Seit Projektbeginn im September 2023 wurden bereits mehr als 250 Eltern unterstützt.

Das Projekt wird unter dem Titel „Auf einen Plausch mit Filou“ den Herner*innen an den Stadtterrassen vorgestellt. Die Termine: am Mittwoch, 20. August 2025, von 12 bis 14 Uhr vor der Stadtbibliothek in Wanne, Wanner Straße 21, und am Freitag, 22. August 2025, in Herne-Mitte, auf dem Europaplatz.

Interessierte Eltern können sich auf der Webseite www.filou-herne.de über das Projekt informieren oder zur Terminvereinbarung Kontakt mit Projektleiterin Ellen Merkel unter der Telefonnummer 0 23 23 / 16 - 91 67 aufnehmen.

Das Projekt „Filou – Familien informieren, lotsen, unterstützen“ wird im Rahmen des Programms „Akti(f) Plus“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert. Die Unterstützung umfasst die Inanspruchnahme von Sozialleistungen und die Integration in den Arbeitsmarkt.

Faltblatt Filou (PDF, 1.656 KB)

Bild Ellen Merkel