Wie können Kinder und Jugendliche fit für die Herausforderungen von morgen gemacht werden? Antworten auf diese Frage lieferte die Herner Bildungskonferenz 2025, die am Donnerstag, 11. September 2025, in den Flottmann-Hallen stattfand. Sie wurde ausgerichtet vom Kommunalen Bildungsbüro der Stadt Herne und stand unter dem Motto „Bildung für nachhaltige Entwicklung – Kinder und Jugendliche gemeinsam für die Zukunft stark machen“.
Etwa 140 Fachkräfte aus Kita, Schule und Verwaltung trafen sich, um über zukunftsorientierte Bildungsarbeit ins Gespräch zu kommen. Ziel war es, über bereits bestehende gute Ansätze in der Herner Bildungsarbeit und Unterstützungsangebote von Bildungspartner*innen zu informieren und nützliche Impulse für die jeweils eigene Arbeit in Kita und Schule zu vermitteln. So lieferten Impulsvorträge von Expert*innen Denkanstöße, während ein „Markt der Möglichkeiten“ mit fast 20 Ausstellenden innovative Projekte und Initiativen, Materialien und Angebote für die praktische Bildungsarbeit präsentierte.
Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda adressierte bei seinem Grußwort zur Eröffnung die Teilnehmenden direkt: „Sie alle haben eine weit über die Vermittlung von Wissen hinausgehende Aufgabe und Sie schaffen es trotz der vielfältigen Problemlagen, das in Herne zu bewältigen. Gehen Sie ermutigt weiter diese Schritte!“
Es folgte ein Redebeitrag von Schulamtsdirektorin Andrea Christoph-Martini, die das Engagement der Anwesenden lobte: „Hier in Herne können Sie alle stolz darauf sein, was wir schon gemeinsam erreicht und entwickelt haben und welche Ideen wir auch weiterhin verfolgen.Wir merken, dass die kleinen Samenkörner, die wir einpflanzen, auch wachsen.“
Die Herausforderungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens sind komplex und allgegenwärtig. Umso wichtiger sind gute Strategien, um Kinder und Jugendliche auf diese Zukunftsfragen vorzubereiten. Bildungseinrichtungen übernehmen dabei eine zentrale Verantwortung: Sie begleiten junge Menschen auf ihrem Weg und vermitteln Kompetenzen, die für eine nachhaltige Gesellschaft entscheidend sind.
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Die Idee der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) setzt genau hier an. Sie befähigt Menschen, zukunftsorientiert zu denken und aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Welt mitzuwirken. BNE verbindet kritisches und vernetztes Denken mit verantwortungsvollem Handeln und schafft Räume, in denen Heranwachsende Selbstwirksamkeit erfahren und so gestärkt werden. So trägt BNE dazu bei, gesellschaftliche Herausforderungen besser zu bewältigen. Bildungsdezernent Andreas Merkendorf betont: „Wir möchten, dass die Kinder und Jugendlichen in Herne innerhalb und außerhalb unserer Bildungseinrichtungen vielfältige Erfahrungen sammeln, die ihre Resilienz fördern“.
Das Bildungsbüro sieht ein wichtiges Ziel darin, pädagogische Fachkräfte zu vernetzen, neue Impulse zu setzen und gemeinsam Handlungsperspektiven für eine zeitgemäße Bildungsarbeit zu entwickeln. Dazu wurden im Austausch mit den Teilnehmenden Anregungen gesammelt.
Die inhaltlichen Impulse und Angebote waren so breit wie die 17 Nachhaltigkeitsziele (u.a. Kinderrechte, Kinder- und Jugendmobilität, globales Lernen, nachhaltiger Konsum/Umgang mit Wertstoffen, Klimaschutz, Naturzugänge). Daneben gab es Informationen unter anderem zu bestehenden Landesprogrammen, Engagementmöglichkeiten (teachers for future), neuen Lehr- und Lernformaten sowie notwendigen nachhaltigen Lernumgebungen.