Im Stadtteilzentrum Pluto fand die erste Fallwerkstatt zur Analyse komplexer Fälle von Kindeswohlgefährdung statt. Fachkräfte aus verschiedenen Professionen, darunter Sozialarbeiter*innen, Lehrer*innen und Vertreter*innen aus dem Gesundheitswesen, nahmen an der Veranstaltung am Mittwoch, 24. September 2025, teil. Ziel der strukturierten Fallbesprechung ist es, die Qualität der interdisziplinären Zusammenarbeit im Kinderschutz zu verbessern.
Eine Fallwerkstatt bietet Fachkräften die Möglichkeit, anonymisierte Fälle zu reflektieren und gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln. Der Austausch fördert neue Sichtweisen und stärkt die Kooperation zwischen den unterschiedlichen Hilfesystemen. Der Ablauf umfasst die Vorstellung des Falls, eine Klärungs- und Analysephase sowie die Entwicklung von Ideen und Lösungsansätzen.
Martina Göhring, Netzwerkkoordinatorin, betont: „Kinderschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe und diese wird in Herne gelebt. Ohne das Engagement der einzelnen Akteursgruppen wäre die Netzwerkarbeit auf diesem hohen Niveau nicht möglich.“
Die Fallwerkstatt wird zukünftig jährlich durchgeführt und setzt damit einen wichtigen Standard im Kinderschutz in Herne. Die Vielfalt der teilnehmenden Professionen erwies sich als produktiv und führte zu wertvollen Diskussionen.
Die Veranstaltung wurde durch Mike Lenkenhoff von der Fachhochschule Münster und Martina Göhring vorbereitet. Unterstützt wurde das Team von Julia Schulz, Teamleitung des Allgemeinen Sozialen Dienstes in Sodingen.