Der Tag des offenen Denkmals 2025 in Herne war ein großer Erfolg. Bei den Führungen der Unteren Denkmalbehörde im ehemaligen Polizeirevier und im Rathaus Wanne waren mehr als 150 Gäste anwesend.
Am Sonntag, 14. September 2025, öffneten sich bundesweit die Türen zu Denkmalen und historischen Stätten. Unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ konnten auch in Herne geschichtsträchtige Orte besucht werden.
Besonders viele Interessierte besuchten die drei Führungen im ehemaligen Polizeigebäude am Friedrich-Ebert-Platz 3. Dieses Gebäude befindet sich seit einiger Zeit im Privatbesitz und bleibt der Öffentlichkeit verschlossen. Unterstützt vom Eigentümer und dem Förderkreis Mahn- und Gedenkstätte Polizeigefängnis Herne e.V. wurde den Gästen die bewegte Geschichte des Gebäudes, insbesondere bei der Besichtigung des Zellentraktes, nähergebracht. Viele Teilnehmende waren von der vielschichtigen Nutzung des Gebäudes über die Jahrzehnte und der komplexen räumlichen Struktur überrascht und begeistert.
Auch im Rathaus Wanne gab es für die interessierten Gäste beeindruckende Momente. Die funktionstüchtigen Holzfenster aus dem Erbauungsjahr 1903 wurden gezeigt. Wie im ehemaligen Polizeirevier öffneten sich auch im Rathaus Wanne Türen, die den Bürger*innen sonst verschlossen bleiben. Die vier angebotenen Touren führten vom Keller bis in den historischen Dachstuhl. Architekturgeschichte und Denkmalpflege wurden erlebbar. So konnte nicht nur ein Blick auf den Baufortschritt im Ratssaal geworfen werden, sondern auch auf die Ergebnisse der aufwendigen Restaurierungsarbeiten. Der Umgang mit historischen Brandspuren im Dachstuhl wurde ebenfalls thematisiert.
Die Untere Denkmalbehörde Herne zieht ein durchweg positives Fazit aus beiden Veranstaltungen. Das Engagement aller Beteiligten und die Begeisterung der Gäste für die vorgestellten Gebäude setzen ein aktives Zeichen für den Denkmalschutz und gegen das Vergessen von Geschichte.