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Herner Quartiere - Gesunde Lebenswelten

Die Verbesserung der gesundheitlichen Lebenschancen der Bevölkerung stellt eine Kernaufgabe der kommunalen Gesundheitsförderung dar. Hierbei hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass niedrigschwellige und offene Angebote auf Quartiersebene von der Bevölkerung verstärkt angenommen werden. Diesen Ansatz will die Stadt Herne weiterverfolgen und zusammen mit den Partner*innen vor Ort innovative Konzepte entwickeln, um die Lebensqualität der Bewohner*innen zu erhöhen.

Im Pilotprojekt „Herne als First Mover“ wurden von 2018 bis 2021 in Wanne-Süd bereits Strukturen entwickelt und zielgerichtete und bedarfsorientierte Maßnahmen umgesetzt.

Der Erkenntnisgewinn aus dem Projekt First Mover soll dazu beitragen, auch in anderen Herner Quartieren passgenaue Strategien für die Menschen vor Ort zu entwickeln. Auf Grundlage einer datenbasierten Analyse wurden die Quartiere Herne-Zentrum, Horsthausen und Wanne-Nord als Projektgebiete ausgewählt und vom Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren bestätigt. Von 2021-2026 sollen durch das Projekt „Herner Quartiere – Gesunde Lebenswelten“ Netzwerkstrukturen auf Quartiersebene geschaffen werden und als offene, aber langfristig agierende Gruppen, gesundheitsförderliche Themen bearbeiten. Projektideen sollen so vor Ort gedacht, entwickelt und umgesetzt werden. Das Projekt wird durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des GKV-Bündnisses für Gesundheit gefördert.

Rasmus Nell
Telefon: 0 23 23 / 16 45 91, 0171 / 2 78 22 40
E-Mail: rasmus.nell@herne.de

Stadt Herne
Fachbereich Gesundheit
Rathausstraße 6
44649 Herne

Projektquartiere:

Das Quartier verfügt über eine langgezogene Wasserfront hin zum Rhein-Herne-Kanal. Die weitestgehend grünen Uferböschungen verleihen dem Quartier einen naturnahen Charakter. Darüber hinaus verfügt das Quartier mit dem Fußballzentrum Horsthausen eine gut ausgestattete Sportstätte und zieht regelmäßig Besucher*innen zu den Heimspielen der SpVgg. Horsthausen 12/26 und SV Fortuna 31 Herne an. Ziel des Projektes „Herner Quartiere – Gesunde Lebenswelten“ ist es, der, gemäßen am städtischen Durchschnitt, sehr jungen Quartiersbevölkerung attraktive Gesundheitsangebote zu bereitzustellen. Zudem wurde das Quartier Horsthausen als Handlungsfeld für das VERBUND-Projekt ausgewählt. Zusammen mit der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg/Erlangen sollen in Kooperation mit den Partner*innen vor Ort gezielt Sport- und Bewegungsangebote für die Quartiersbewohner*innen entwickelt und umgesetzt werden.

Angrenzend an den Hauptbahnhof erstreckt sich das Quartier Herne-Zentrum in südliche Richtung bis hin zur Sodinger Straße. Auf seinem Boulevard tummeln sich eine Vielzahl von Einzelhandelsgeschäften und gastronomische Betriebe mit einer bunten Waren- und Angebotsvielfalt. Somit geht vom Quartier Herne-Zentrum eine Magnetwirkung aus und lädt Einheimische als auch Menschen aus den angrenzenden Gemeinden zu einem ausgiebigen Einkaufsbummel ein. Darüber hinaus ist das Quartier aber auch das Zuhause für eine Vielzahl von Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern und Kulturen. Herne-Zentrum gehört zu den am dichtesten bewohnten Stadtquartieren. Dies hat unter anderem einen hohen Versiegelungsgrad und einen Mangel an nahen Grün- und Erholungsflächen zur Folge. In diesem stark urbanisierten Raum sollen in den nächsten Jahren ansässige Bildungseinrichtungen, soziale Institutionen und Einrichtungen sowie städtische Verwaltungsorgane miteinander vernetzt und präventive und gesundheitsförderliche Maßnahmen gemeinschaftlich konzipiert und umgesetzt werden.

Das Quartier Wanne-Nord liegt unterhalb der Autobahn A42 und wird in südlicher Richtung vom Stadtgarten eingegrenzt. Die Hammerschmidtstraße im Westen und die Straße „Am Freibad“ markieren jeweils die Quartiersgrenzen in westlicher bzw. östlicher Richtung. Das Quartier weist im städtischen Vergleich einen hohen Altersquotienten auf. Insbesondere der Anteil an hochbetagten Senior*innen mit einem Lebensalter jenseits von achtzig Jahren ist in diesem Quartier stark erhöht. Darüber hinaus leben viele ältere Menschen in Wanne-Nord in Einzelhaushalten. Ziel des Projekts Herner Quartiere – Gesunde Lebenswelten ist es, passgenaue Angebote für Senior*innen zu entwickeln und über die Multiplikator*innen vor Ort an die Menschen im Quartier zu adressieren, um eine sozialen Vereinsamungstendenzen entgegenzuwirken und durch einen aktiven Lebensstil den Prozess des gesunden Alterns mit einem hohen Maß an Lebensqualität zu fördern.

Rückblick

Ideenschmiede

In den Auswahlquartieren Herne-Zentrum und Horsthausen haben die ersten Treffen der Kooperativen Planungsgruppen stattgefunden. Vertreter*innen verschiedener Fachbereiche, Soziale Träger, Kultur- und Glaubensgemeinschaften, Schulen, Kitas und Jugendeinrichtungen sowie engagierten Bürger*innen waren herzlich dazu eingeladen über Handlungsbedarfe und Entwicklungspotentiale in ihrem Quartier zu diskutieren und bereits erste Projektideen zu äußern. Die Quartiersnetzwerke sollen in Zukunft in regelmäßigen Abständen mehrmals stattfinden im Jahr stattfinden. Engagierte Bürger*innen sind natürlich herzlich dazu eingeladen den bestehenden Netzwerken beizutreten und ihre Ideen für eine gesundheitsförderliche Quartiersentwicklung einzubringen.

Bei Rückfragen können sich interessierte Personen gerne an den Projektkoordinator Rasmus Nell (02323 16 4591/ rasmus.nell@herne.de) wenden.

Türöffner-Aktivitäten:

Durch einen ersten Austausch mit den Akteuren vor Ort sind bereits erste Projektideen umgesetzt worden. In Horsthausen wurde zusammen mit dem Quartiersprojekt WIR Horsthausen und der Bürgerinitiative Feldherrenviertel ein Stadtteilfest organisiert. Zudem wurde zusammen mit dem Verein Weniger e.V. ein Fußballtunier am Tag des Stadtteilfestes organisiert. Die Kernidee hinter bochum.bolzt ist es die Begeisterung für Sport- und Bewegung mit einer Sensibilisierung für Nachhaltigkeit und Umwelt zu verknüpfen. So waren alle Teilnehmer*innen des Fußballtuniers sowie engagierte Anwohner*innen dazu aufgerufen, vor dem Turnier Horsthausen zu durchstreifen, Müll und Unrat aufzusammeln und somit das Quartier attraktiver zu gestalten und dabei auf das Thema Umweltschutz aufmerksam zu machen.

Zudem wurde zusammen mit der Galileo Grundschule und dem Verein Pottporus e.V. im Rahmen der Herner Gesundheitswoche ein eigener Schultanz entwickelt, welcher zum Ende jeder Pause getanzt wird. Darüber hinaus wurde das Gesamtkonzept „Aktive Pause“ um eine Materialausleihe ergänzt. Die Kinder können eigenverantwortlich Balance- und Bewegungsmodule ausleihen und damit spielen.

Steuerung

Im 2. Quartal lag das Hauptaugenmerk darauf, geeignete Steuerungsstrukturen zu finden und das Projekt fachübergreifend und multiprofessionell aufzustellen. In der Steuerungsgruppe „Gesunde Lebenswelt“ treffen sowohl politische Mandatsträger als auch Verwaltungsspitzen aufeinander. Durch die heterogene Zusammensetzung fließen verschiedene Blickwinkel und Erfahrungswerte in die Projektsteuerung ein und bilden somit die Grundlage für die strategische Ausrichtung des Projektes „Herner Quartiere – Gesunde Lebenswelten“ für die nächsten 5 Jahre und darüber hinaus.

Mit der Aufnahme der Stadt Herne als eine von bundesweit zwölf Kommunen in das Projekt „VERBUND“ wurden zudem neue Akzente für Sport- und Bewegungsförderung gesetzt. Zusammen mit der Friedrich-Alexander-Universität wird anhand eines bereits in der Praxis erprobten und bewährten Manuals die nationalen Empfehlungen für Sport- und Bewegungsförderung umgesetzt. Insbesondere im Quartier Horsthausen sollen neue Impulse gesetzt werden, um die Menschen vor Ort zu einem aktiven und gesunden Lebensstil zu ermuntern.

Vernetzung

Hierfür wurden zunächst ausführliche Akteurslandkarten angefertigt und das Projekt im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Stadtbezirkskonferenzen bekannt gemacht. Darüber hinaus wurde das Projekt in bestehende fachübergreifende Netzwerkstrukturen, wie beispielsweise die Arbeitsgemeinschaft Gesundheit und Migration des Kommunalen Integrationszentrums oder den Arbeitskreis Soziale Quartiersentwicklung eingebettet.

Analyse

Zu Beginn des Projektes war es zunächst erforderlich neben Wanne-Süd ähnliche Vergleichsquartiere mit gesundheitlichen Förderbedarfen zu identifizieren, um in den nächsten Jahren zielgerichtete Maßnahmen entwickeln zu können. Hierfür wurden verschiedene Quellen als statistische Arbeitsgrundlage zu Rate gezogen, um ein möglichst detailliertes Bild auf die jeweilige Bevölkerungsstruktur, Versorgunglage und Potentiale zu bekommen. Um ein möglichst ganzheitliches Lagebild über die Wohn- und Lebenssituationen der Menschen vor Ort zu bekommen und somit den Blick auf die Lebenswelt Quartier zu schärfen, war eine möglichst kleinräumige Betrachtungsebene unerlässlich. In die Gesamtanalyse sind sowohl soziodemografische, ökonomische aber auch gesundheitsspezifische Daten und Daten zu Umweltbelastungen eingeflossen.

Die Auswahlquartiere Wanne-Nord, Herne-Zentrum und Horsthausen wurden im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren vorgestellt und bestätigt.

Vernetzung

Als Kernprämisse verfolgt das Projekt „Herner Quartiere – Gesunde Lebenswelten“ den bereits im Pilotprojekt „Herne als First Mover – Für mehr Lebensqualität in Wanne-Süd“ erprobten Ansatz, über Multiplikator*innen vor Ort die Quartiersbewohner*innen dort abzuholen, wo sie sich auch in ihrer Lebens- und Freizeit regelmäßig und gerne aufhalten. Neben Institutionen wie Kitas, Schulen oder soziale Einrichtungen sind dies natürlich auch informelle Wohnfühlorte, in denen sich Quartiersbewohner*innen begegnen und austauschen.

2022-12-09