Die umfassende Erweiterung und Modernisierung der Michaelschule in Wanne erreicht einen wichtigen Meilenstein: Der Hochbau des zweiten Bauabschnitts ist abgeschlossen. Damit befindet sich das Gesamtprojekt auf der Zielgeraden. Bis voraussichtlich April 2026 folgen nun noch die Gestaltung der Außenanlagen sowie die Errichtung der überdachten Fahrradabstellanlage.
Die 1974 erbaute und 2011 grundlegend sanierte Michaelschule ist Schwerpunktschule für körperliche, motorische und geistige Entwicklung. Um den Anforderungen einer zukunftsfähigen, vierzügigen Grundschule gerecht zu werden, wurde eine umfassende Erweiterung notwendig. Das umfasst neue Klassenräume, verbesserte Verwaltungsbereiche, moderne OGS-Räume, barrierefreie Zugänge und digital ausgerichtete Lernumgebungen mit Lernfluren und Sichtbeziehungen – hier lautet das Stichwort: Cluster-Schule.
Die Stadt Herne orientiert sich hier an der Handreichung zum Schulbau vom Städtetag NRW. Stadtrat Andreas Merkendorf, der für den Fachbereich Schule und Weiterbildung zuständig ist, erklärt: „Wir orientieren uns bei aktuellen Umbaumaßnahmen an neuen pädagogischen Standards, die sich heutzutage auch in den baulichen Profilen widerspiegeln. Das Konzept der Flurschule ist überholt.“
Zwei Bauabschnitte – Arbeiten im laufenden Schulbetrieb
Der Bau erfolgte in zwei großen Abschnitten. Im ersten Bauabschnitt wurde ein zweigeschossiger Erweiterungsbau samt Aufzug mit zwölf neuen Unterrichts- und Betreuungsräumen geschaffen sowie der Verwaltungsbereich neu organisiert und erweitert. Der zweite Bauabschnitt umfasste den Rückbau der früheren Hausmeisterwohnung sowie die Errichtung eines eingeschossigen Neubaus mit Speiseraum, Küche, Sanitärbereich und Anmeldung. Auch das Thema Nachhaltigkeit kam zum Tragen: Alle Dächer, auch das der neuen Fahrradabstellanlage, werden extensiv begrünt.
Trotz dieser aufwändigen Arbeiten konnte der Schulbetrieb während der Bauzeit weiterlaufen. „Die Arbeiten im laufenden Schulbetrieb haben den Beteiligten einiges an Geduld und Nachsicht abverlangt. Dafür möchten wir uns ausdrücklich bedanken“, erklärt Hernes Kämmerer Marc Alexander Ulrich, der auch für den Hochbau zuständig ist.
Baukosten deutlich unterschritten
Finanziell bleibt das Projekt unter den ursprünglich veranschlagten Kosten: Für beide Bauabschnitte ging man von circa 9,5 Millionen Euro aus, voraussichtlich werden die Kosten bei circa 7,1 Millionen Euro liegen. Abzüglich der Fördermittel aus dem Programm „Gute Schule 2020“ des Landes NRW, das den ersten Bauabschnitt mit 3,83 Millionen Euro unterstützte.
„Die Michaelschule zeigt eindrucksvoll, wie wir in Herne moderne Bildungsinfrastruktur denken: qualitativ hochwertig, nachhaltig und konsequent auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet. Unser Anspruch war, diese Schwerpunktschule bestmöglich zu stärken – und genau das ist gelungen. Und sogar deutlich innerhalb des Kostenrahmens“, so der Stadtkämmerer.
Mit der Fertigstellung der Außenanlagen und der überdachten Fahrradabstellanlage bis April 2026 wird das Gesamtprojekt abgeschlossen sein.