Das Gelände des ehemaligen Bergwerks General Blumenthal XI bildet die größte zusammenhängende Flächenreserve der Stadt Herne. Es ist so groß wie 35 Fußballfelder. Weil Gewerbeflächen in Herne rar sind, besitzt das bald wieder nutzbare Gelände ein großes Potenzial für die Stadt- und Wirtschaftsentwicklung. Daher hat der Rat der Stadt im Juni 2020 den Grundsatzbeschluss gefasst, das Gelände für wissens- und technologieorientierte gewerbliche Nutzungen zu entwickeln. Es ist geplant, auf dem Gelände ein wegweisendes High-/Green-Tech-Quartier mit wissens- und technologieorientierten Dienstleistungsnutzungen, einem hohen Grünanteil sowie einer Seilbahnanbindung zum Hauptbahnhof Wanne-Eickel zu realisieren - die "Techno Ruhr International".
Bislang ist die "Techno Ruhr International" noch eine Vision. Wie genau sie aussehen wird, steht noch nicht fest. Es existieren aber erste Projektskizzen aus den Jahren 2019 und 2020, die die angestrebte Entwicklung des Geländes zu einem herausragenden Innovationsort beziehungsweise einem High-Tech-Quartier aufzeigen.
Im Prozess ergeben sich laufend neue Erkenntnisse. Das Pilotprojekt zur Bürgerbürgerbeteiligung — der Kommunale Entwicklungsbeirat — und das voranschreitende Abschlussbetriebsplanverfahren machen eine Aktualisierung der ersten Projektskizzen erforderlich. Das erfolgt durch eine Konzeptstudie, deren Erarbeitung der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung im Juni 2023 beschlossen hat. Für die Erarbeitung der Konzeptstudie hat die Stadt den landesweit ersten Transformationsbooster erhalten, der eine 90-prozentige Förderung ermöglicht.
Die Konzeptstudie dient dann als Grundlage für die Erarbeitung eines städtebaulichen Rahmenplans, der konkret zeigt, wie die "Techno Ruhr International" räumlich aussehen wird. Da die Haushaltslage der Stadt Herne seit Jahren sehr angespannt ist, werden hierfür Fördermittel im Rahmen einer Entwicklungsstrategie aus dem 5-StandorteProgramm beantragt.
Endgültige Stillegung des Bergwerks
Weitgehende Stillegung des Kraftwerks Shamrock
Abschluss des Abschlussbetriebsplanverfahrens und Entlassung aus der Bergaufsicht.
Erstellung notwendiger Gutachten und Konzepte.
Erstellung eines Bebauungsplans
Baureifmachung und Erschließung
Errichtung von Gebäuden und Grünflächen
Das Investitionsgesetz Kohleregionen legt fest, dass der Bund bis zum Jahr 2038 deutschlandweit Strukturhilfen von bis zu einer Milliarde Euro für die vom Kohleausstieg betroffenen Standorte zur Verfügung stellt. Auf die fünf Standorte in Nordrhein-Westfalen entfallen hiervon bis zu 662 Millionen Euro. Neben Herne profitieren in Nordrhein-Westfalen (NRW) auch Duisburg, Gelsenkirchen, Hamm und der Kreis Unna vom 5-StandorteProgramm.
Ziel des 5-StandorteProgramms ist es, die Innovationskraft, den Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu stärken, attraktive Wirtschaftsflächen für Unternehmen zu entwickeln und gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen. Um eine Förderung zu erhalten, muss ein aufwendiges Bewerbungsverfahren durchlaufen werden.
E-Mail: blumenthal@herne.de